„Schwimmen gibt mir die Möglichkeit, mich frei zu fühlen!“

Die plötzliche Stille um mich herum und das Gefühl, schwerelos zu sein. Die besten und gleichzeitig die am schwersten zu überwindenden Sekunden am Tag – der Sprung ins Wasser und die darauffolgende Tauchphase am Anfang eines Trainings. Ich schwimme seit sechs Jahren – doch es ist immer wieder eine Hürde, in das kalte Wasser zu springen und die ersten Züge zu machen. Aber es lohnt sich jedes Mal.

Beim Training kann ich den Alltagsstress vergessen und mich voll auf die Anstrengung konzentrieren. Das Tolle am Schwimmen ist, dass man jeden Muskel bei jedem Zug merkt. Ich spüre beim Schwimmen, wie viel Kraft in mir steckt. Schwimmen hat mir gezeigt, dass ich echt viel aus meinem Körper holen kann – trotz meiner Behinderung.

Wenn ich bei einem Wettkampf schwimme, weiß ich, warum ich das harte Training und die kaputten Haare (wegen des Chlors) in Kauf nehme. Schon Stunden vor dem Start schießt eine Menge Adrenalin durch mich. Die Anspannung zieht sich bis zum befreienden Startsignal Millisekunden vor dem Sprung. Nach dem Schwimmen dann das erste Aufatmen, das Ringen nach Luft, der Blick auf die geschwommene Zeit, die Erschöpfung. Die Freude, wenn eine Zeit besser als erwartet ist, ist einfach unglaublich.

Schwimmen hat mir gezeigt, was ich alles kann. Schwimmen gibt mir jeden Tag die Möglichkeit, mich frei zu fühlen und mich von all dem zu lösen, was mich sonst stresst. Mir ist auf jeden Fall klar, dass ich mein Leben lang schwimmen werde und die Liebe dafür nie verlieren werde.