Den Kopfstand kriegt die 58-Jährige immer noch hin, ohne mit der Wimper zu zucken, kerzengrade und, wenn es das Fotoshooting für „Sportlich unterwegs“ verlangt, auch minutenlang. Als Siebenjährige begann Heike Dahech mit dem Turnen. Damals noch im TuRa Grönenberg Melle (2003 mit dem TuS Melle zum SC Melle fusioniert). „Für mich ist Turnen die Grundlage fast aller Sportarten. Und es macht mir unfassbar viel Spaß, weil es so vielseitig ist“, sagt sie gut 50 Jahre später. Sie hat immer geturnt, „zunächst nicht sonderlich erfolgreich, aber mit enormer Begeisterung“. Seit einigen Jahren schafft sie jedoch in ihrer Altersklasse die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften – ein Achtungserfolg!
Mit 16 leitet sie in Melle ihre erste Turngruppe. Sie macht ihr Abitur und studiert in Mainz Sport auf Diplom. Danach zieht es sie – der Liebe wegen – in das Heimatland ihres Mannes, nach Tunesien. Den hat sie bei einem Treffen Meller Turner und tunesischer Sportstudenten in der Landesturnschule in Melle kennengelernt. Sie lebt dort in Sfax, der zweitgrößten Stadt des Landes, gibt Schwimmunterricht – ihre zweite große Leidenschaft, wie sie verrät – und unterrichtet in einer umgebauten Synagoge Turngruppen. Nach neun Jahren meldet sich die alte Heimat zurück. In Melle suchen sie hauptamtliche Sportlehrer. 1994 ziehen Heike Dahech und ihr Mann zurück ins Osnabrücker Land. Seitdem ist sie Sportlehrerin für Turnen, Schwimmen, Yoga,Psychomotorik und vieles mehr beim SC Melle.
Zudem ist sie seit vielen Jahren Vorstandsmitglied. Und trotz der vielen Aufgaben und allem Engagements im Verein turnt sie selbst noch immer freitagabends in einer Gruppe „alter Hasen“ in der Meller Jahnhalle, die „sehr alt ist und fast zusammenbricht“, sagt Dahech. Ihr großer Wunsch für die Zukunft: Eine neue Halle mit „Turnschlauch“, damit „dieser wundervolle Sport weiter Bestand hat“.
Die Story über die Heike Dahech haben wir in der dritten Ausgabe unseres Magazins „Sportlich unterwegs“ veröffentlicht.
Mehr zum SC Melle: www.scmelle.de