Spiel 2 in der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft: Die Basketballerinnen der Osnabrück Panthers treffen zuhause auf schier übermächtige Gegner aus Keltern – und verlieren am Ende deutlich.
In Keltern hatten die Underdogs aus Osnabrück dem Favoriten lange die Stirn bieten können, mit einem Unentschieden ging es dort in die Halbzeit, am Ende war die Niederlage mit 54:70 dann doch deutlich. Aber die Panthers hatten zu Beginn des Spiels gezeigt, dass sie Keltern durchaus Paroli bieten können. Entsprechend selbstbewusst starteten sie in Spiel 2.
Kurz vor 19 Uhr röhrt der Hallensprecher los. Er begrüßt, augenzwinkernd, in der „wahrscheinlich schönsten Sporthalle Deutschlands“. Jeder, der schon einmal in der Osnabrücker Halle war, weiß, dass das eine Lüge ist. Wenig später stellen sich beide Teams auf, die Nationalhymne erklingt. Für einige Spielerinnen ist dies sichtlich ungewohnt. Andere kennen die Hymne aus ihren Spielen für deutsche Jugend- oder A-Nationalmannschaften. So wurde Panthers-Spielmacherin Jenny Strozyk, über die wir in der nächsten Ausgabe von „Sportlich unterwegs“ berichten werden, erst kürzlich in das Nationalteam berufen. Auch Toptalent Frieda Bühner startet in dieser von der Corona-Pandemie geprägten Saison durch. Bedauerlich, dass das Finalspiel vor leeren Rängen stattfinden muss. „GO PANTHERS GO“ steht auf einen Transparent geschrieben. Ein weiteres Plakat zeigte einen lauernden Panther.
Punkt 19 Uhr beginnt das Spiel. Frieda Bühner bringt die Panthers mit 2:0 in Führung. Es geht hin und her. Beide Teams starten nervös. Jenny Strozyk bringt die Osnabrücker mit einer Dreier 9:8 in Führung. Die Führung wechselt ständig. Point Guard Strozyk verwandelt den nächsten Dreier, 13:12-Führung. Dann reißt der Faden und Keltern legt eine Serie hin, zieht auf 19:13 davon. Samantha Fuehring macht wichtige Punkte für die Panthers und holt Defensivrebounds. Die Panthers bleiben im Spiel. Doch der Abstand wächst. Nach dem ersten Viertel steht es 15:24. Allein die Kelterin Emmanuella Mayombo macht im ersten Viertel 12 Punkte gegen eine fahrige Panthers-Defense. Keltern dominiert auch im zweiten Viertel. Die Panthers liefern sich im Angriff einige hektische Ballverluste, Keltern spielt starke Offensive; mit überragender Wurfquote von 61 Prozent. Zur Halbzeigt liegen die Osnabrückerinnen mit 33:46 zurück. Das ist ein schon beachtlicher Abstand.
Im dritten Viertel bäumen sich die Panthers anfangs auf (Frieda Bühner macht wieder die ersten Punkte), können den Rückstand noch einmal auf zehn Punkte verkürzen. Doch dann folgt eine längere Phase ohne eigene Punkte. Die starke Abwehr Kelterns zwingt die Panthers zu schwierigen Würfen. Keltern zieht weiter davon, trifft stark, führt dann mit 20 Punkten Vorsprung.
Im letzten Viertel spielen es die Favoritinnen souverän runter. Die Panthers kämpfen bis zur letzten Sekunde um jeden Punkt, lassen die Köpfe zu keiner Zeit hängen. Insbesondere Kata Takacs dreht noch einmal auf. Doch auch sie kann nicht verhindern, dass die Anzeigentafel am Ende des Spiels eine deutliche Niederlage anzeigt: 65:86.
In der Best-of-Five-Serie braucht Keltern jetzt noch einen Sieg, um Deutscher Meister zu werden. Die Panthers müssten nun drei Spiele in Folge gewinnen – das wäre schon eine Sensation. Aber auch der Gewinn der Vizemeisterschaft, der sich nach Spiel 2 abzeichnet, ist für die Basketballerinnen der Friedensstadt ein riesiger Erfolg.
Top-Scorerin der Panthers war mit 15 Punkten Kata Takacs. Samantha Fuehring holte sechs Rebounds. Die Trefferquote der Panthers lag aus dem Feld bei 39,1 Prozent, die der Gäste bei 56,6 Prozent.