Tischtennis ist sein Leben: Dieter Lippelt wurde mit dem VfL Osnabrück 1968 Deutscher Mannschaftsmeister. Er spielte viele Jahre in der Bundesliga – und trumpfte dann im Seniorenalter noch einmal so richtig auf. Sieben goldene WM-Medaillen gehören zu seiner beeindruckenden Pokal-, Medaillen- und Urkundensammlung in den eigenen vier Wänden in Bad Iburg.
Erst in der Corona-Pandemie beendete Lippelt mit weit über 80 seine Karriere. Schläger und Hallenschuhe sind nun nicht mehr in Benutzung. Aber die schnelle Sportart lässt Lippelt nicht los. Der pensionierter Französisch- und Erdkundelehrer hat eine der größten Tischtennisballsammlungen der Welt. Mehr als 8000 Exemplare schlummern in Kartons und Eierpaletten in einem etwa zwölf Quadratmeter großen Raum in Lippelt Haus. Lippelt schützt die Bälle akribisch vor Licht und Schmutz. Die meisten Bälle sind aus Plastik oder Zelluloid. Das vielleicht wertvollste Exemplar ist aus Kork, hergestellt vor 1900, denn erst 1900 wurden Zelluloidbälle im Tischtennissport eingeführt, so Lippelt, der seit 1986 sammelt und auch limitierte, Hand verzierte Bälle aus Japan in seiner Sammlung hat.
Jetzt hat Lippelt seiner geliebten Sportart einen weiteren Dienst erwiesen. Gemeinsam mit Dirk Siepmann hat er das „Wörterbuch Tischtennis und allgemeine Sportsprache (Deutsch-Englisch-Französisch)“ verfasst. „Dieses Wörterbuch soll eine Lücke füllen: obwohl Tischtennis weltweit eine der größten Individualsportarten ist – und vielleicht neben Fußball die meistpraktizierte Freizeitsportart -, existierte bisher keine umfassende Dokumentation der Tischtennissprache“, schreiben die beiden Autoren.
Für alle Tischtennisfans mit Sicherheit ein literarischer Leckerbissen. Das Wörterbuch kann man unter anderem bei Amazon bestellen.
Text und Fotos: Tobias Romberg