Steffi Graf feierte auf Sand ihre ersten Erfolge. Die rote Asche, beispielsweise bei den French Open, steht für lange Ballwechsel, ist prädestiniert für Wühler und Konditionswunder, eben Spieler wie Raphael Nadal. Mittlerweile wird Tennis unter dem Dach des Deutschen Tennis Bundes (DTB) nicht nur auf, sondern auch im Sand gespielt: Beachtennis heißt die spektakuläre Variante, bei der das Feld an Beachvolleyball, der Rest aber stark an Tennis erinnert. Atemberaubende Ballwechsel sind garantiert.
Eine der besten Beachtennisspielerinnen in Deutschland ist die Osnabrückerin Sarah Bolsmann.
Die 38-jährige Grundschullehrerin spielte über Jahrzehnte auf hohem Niveau Tennis. 2016 nahm sie mit einigen Freundinnen an einem Beachtennisturnier teil und trat unter anderem gegen den deutschen Nationalmannschaftskapitän an. Der fragte Sarah wenige Wochen später, ob sie für Deutschland bei der EM antreten wolle. Sarah war dabei.
Seitdem gehört ihr Herz der noch recht jungen Sportart, die man mit nicht bespannten Schlägern (Paddles) und drucklosen Tennisbällen spielt: „Die Atmosphäre ist lockerer und entspannter als beim Tennis. Hinzu kommt dieses Urlaubsfeeling.“
Sarah tritt mit ihrer Doppelpartnerin Christin Nimtz für den Osnabrücker SC an – und für die Nationalmannschaft, mit der sie bereits WM-Vierte wurde. Im Doppel wurde sie schon mehrmals Zweite bei den Deutschen Meisterschaften, so auch in diesem Jahr, und gewann internationale Turniere. Zudem ist sie auf Landes- und Bundesebene aktiv, um die boomende Sportart bundesweit bekannt zu machen.
Fotos: Maxi Hamm, Text: Tobias Romberg